Vortrag

Antiamerikanismus und Antisemitismus – zwei Seiten einer Medaille?

Vortrag von Dr. Marcus Funck, Zentrum für Antisemitismusforschung, und Gespräch mit Museumsleiter Dr. Jürgen Lillteicher

Vortrag

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Seit ihrer Gründung dienen die Vereinigten Staaten von Amerika als Folie für ressentimentgeladene Projektionen. Aus sehr unterschiedlicher Provenienz sind dies Projektionen auf das grundlegend Andere. Jeweils abhängig von zeitlichen und räumlichen Kontexten, aber auch von machtpolitischen Konstellationen gibt es ein erstaunlich stabiles Set an kulturkritischen Deutungen der USA. Dieses Set ist mal von einer völkisch-nationalistisch, mal von einer revolutionär-internationalistisch inspirierten Kritik an „der Moderne“ schlechthin geprägt.

Auch in der Judenfeindschaft, die historisch wesentlich älter als jeder Antiamerikanismus ist, verdichten sich stereotype Wahrnehmungen und Deutungen von Juden als außerhalb einer gedachten Gemeinschaft stehendes Kollektiv zu einem grundsätzlichen Ressentiment.

In seinem Vortrag behandelt Dr. Marcus Funck strukturelle und inhaltliche Gemeinsamkeiten, aber auch die Unterschiede der beiden Ressentiments anhand historischer und aktueller Beispiele. Besonders interessant sind die Fälle, bei denen Antiamerikanismus und Antisemitismus in eins zu fallen scheinen.

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